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Paradontitistherapie

VOLKSKRANKHEIT PARODONTITIS, JEDER 4. IST BETROFFEN.

Das Parodont beschreibt den Zahnhalteapparat bestehend aus Zahnfleisch, Bindegewebe und dem umgebenden Knochen. Es bildet das Fundament eines stabilen Zahnes und sorgt dafür, dass Sie kraftvoll zubeißen können.

Doch Zähne, Zwischenräume, Füllungen und Zahnersatz bieten Bakterien einen idealen Lebensraum, um sich zu vermehren. Erste Anzeichen für eine bakterielle Infektion sind meist ein gereiztes und gerötetes Zahnfleisch sowie das typische Zahnfleischbluten beim Zähneputzen oder der Verwendung von Zahnseide. In dieser frühen Phase ist der Entzündungsprozess gut zu kontrollieren und mit geeigneten Gegenmaßnahmen wie einer professionellen Zahnreinigung (PZR) und den richtigen Zahnpflegeprodukten unkompliziert zu therapieren.

Unbehandelt jedoch zerstören pathogene Keime nach und nach das Weichgewebe und gelangen über die entstandenen Hohlräume („Zahnfleischtaschen“) in die Tiefe. Dort angelangt, überwinden die Bakterien und ihre aggressiven Stoffwechselprodukte letztlich auch die verbliebene Barriere und gelangen an den empfindlichen Knochensaum. Dieser bietet mit seiner leicht porösen Oberfläche geradezu ideale Bedingungen für ein Fortschreiten der in dieser Phase bereits chronisch verlaufenden Entzündungsform der sogenannten Parodontitis.

Heute weiß man, dass die Parodontitis auch im Zusammenhang mit weitaus bedrohlicheren Allgemeinerkrankungen wie dem Diabetes mellitus, koronaren Herzerkrankungen und rheumatischen Beschwerden steht. Nur wenige wissen, dass das Risiko eines Herzinfarktes statistisch um ein Vielfaches ansteigt, wird eine chronische Parodontitis nicht rechtzeitig behandelt.

Die gute Nachricht: Wir kennen die Übeltäter. Da 99% aller Parodontitiden bakteriellen Ursprungs sind, ist das probate Gegenmittel ein systematisch aufeinander abgestimmtes Verfahren, um die verursachenden pathogenen Keime zu beseitigen. Ziel ist es, eine gesunde Mundflora aufzubauen, in der nützliche Bakterien überwiegen und mit vorhandenen pathogenen Keimen im Gleichgewicht bestehen können. Daher bedienen wir uns nicht nur bei besonders schweren Formen der Parodontitis moderner weiterführender Diagnostik und legen in aller Regel für unsere betroffenen Patienten im Vorfeld eine Bakterienkultur an, aus der die genauen Erreger und deren Anzahl hervorgehen. Ausgehend von diesem Testergebnis stimmen wir den weiteren Behandlungsverlauf mit Ihnen ab und finden gezielt ein passendes „Gegenmittel“.

Die Folgen sind gravierend. Deutlich wird das Fortschreiten einer chronischen Parodontitis klinisch spätestens durch einen wahrnehmbaren, unangenehmen Geruch, den Rückgang des Zahnfleisches und länger werdende Zahnhälse. Gefolgt von Zahnlockerungen gehen in dieser Phase bereits erste Zähne verloren, nicht selten ohne dabei große Beschwerden zu bereiten. 

Es muss nicht immer ein Antibiotikum sein, das den Grundstein für den späteren Behandlungserfolg liefert. Auch natürliche, zumeist ätherische Mundspülungen, individuell auf Sie zugeschnitten, bieten oftmals eine schonendere, leicht in den Alltag zu integrierende und wirkungsvolle Alternative, um auch nach einer Parodontitistherapie das Ergebnis weiter zu festigen. Denn auch wenn die Parodontitis heute gut zu behandeln ist, so wünschen wir Ihnen doch, dass eine derart aufwändige Behandlung nach Abschluss der Therapie die Ausnahme bleibt.

Die Parodontitistherapie gliedert sich in 3 nacheinander folgende Behandlungskomplexe auf:

Die Vorbehandlung:

  • 1. Termin:  1.PZR / Anfärben aller Beläge und Ablagerungen / MH- Unterweisung mit Einweisung in den Umgang geeigneter Hilfsmittel für den Alltag.
  • 2.Termin:   Kontrolle der erlernten Fähigkeiten durch erneutes Anfärben der Zähne / (ParoControl® und Anlegen einer Bakterienkultur) / Vermessung der vorhandenen Zahnfleischtaschen inkl. Bewertung des Knochenrückgangs zur späteren Erfolgskontrolle.
  • 3. Termin:   Besprechung des Laborergebnisses und Bestimmung einer individuellen Antibiotikatherapie / ggf. natürl. Mundspülung

Die Parodontitistherapie:

  • 4. Termin:  schonende Reinigung der Wurzeloberflächen mit lokaler Betäubung der zu behandelnden Kieferhälfte mit Ultraschall, Desinfektion und Applikation geeigneter Bakteriostatika
  • 5. Termin: Kontrolle der bereits am Vortag behandelten Oberflächen und des Zahnfleisches sowie erneute Desinfektion und Applikation geeigneter Bakteriostatika.

Schonende Reinigung der Wurzeloberflächen mit lokaler Betäubung der bisher unbehandelten Kieferhälfte mit Ultraschall, Desinfektion und Applikation geeigneter Bakteriostatika.

  • 6. Termin: Kontrolle der behandelten Oberflächen und des Zahnfleisches, sowie erneute Desinfektion und Applikation geeigneter Bakteriostatika

Die Reevaluation:

  • 7. Termin:  3. PZR / Anfärben aller Beläge und Ablagerungen / MH-Unterweisung mit erneuter Einweisung in den Umgang geeigneter Hilfsmittel für den Alltag / Remotivation

Erneute Vermessung der vorhandenen Zahnfleischtaschen inkl. Bewertung des erzielten Behandlungsergebnisses. Bestimmung des individuellen Prophylaxeintervalls zum Aufrechterhalt des erzielten Behandlungsergebnisses.

WIR SIND NICHT SCHÜCHTERN!

Fragen Sie uns Löcher in den Bauch, denn eine gute Aufklärung hilft, Ängste abzubauen und Missverständnissen vorzubeugen.

Schreiben Sie uns eine formlose E-Mail mir Ihren Kontaktdaten und einem Terminwunsch und wir melden uns umgehend bei Ihnen zurück.

Unsere Leistungen

„Der Weg ist das Ziel“ heißt es und bei genauer Betrachtung trifft dies auch im besonderen Maße auf Ihren Besuch beim Zahnarzt zu. Ganz gleich, ob Sie Ihre Zähne „nur“ für den halbjährlichen Kontrolltermin vorbeibringen oder doch befürchten, mehr als nur ein kleines „Loch“ im Zahn entdeckt zu haben, wir beraten Sie ausführlich, zeigen Ihnen Möglichkeiten und Alternativen auf, sodass letztendlich Sie entscheiden können, welche Lösung für Sie die richtige ist. Dabei gehen wir stets behutsam vor und führen Sie Schritt für Schritt zu einem blendenden Ergebnis. Wir begleiten Sie und die ganze Familie, vom ersten Milchzahn bis hin zu den dritten Zähnen, hier im [zahn_werk] Hennef.

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